Diskographie
Anton BrucknerMesse in e moll,Motetten von Bruckner und MendelssohnORF CD 3174 (Ö1 Shop)
Anton Bruckner Os justi, Graduale Felix Mendelssohn-Bartholdy Richte mich, Gott, op.78/2, 43. Psalm Anton Bruckner: Messe in e-moll cappella nova graz Domkantorei St. Pölten "....Der Hörer aber, der in diese Musik eintauchen und das "Surround" eines Kirchenraumes bei dieser Musik erleben will, erlebt hier eine atmospärisch dichte Aufnahme, dunkel, raunend, sonor mit einer überzeugend eingefangenen Kirchenakustik. Schon gleich beim Kyrie fühlt sich der Hörer in die mystische Atmosphäre einer Messe versetzt, während das Gloria die ganze Bandbreite von lieblich bis heftig durchspielt. Das Tempo ist bedächtig im Andante (ab T. 65), die Musik kann atmen, wodurch auch natürliche Übergänge möglich sind, wie etwa bei T. 94 (poco a poco accelerando). Im langen majestätischen "Amen" wird der gewagte Klang dieses Schlusses spürbar: Er manifestiert gewissermaßen eine dissonante Ordnung. Im Allegro moderato des Credo wirkt sich die Kirchenakustik eher nachteilig auf die Durchhörbarkeit der Partitur aus, vor allem an Stellen mit einer komplexeren Textur, obgleich Kargl das Tempo nicht übermäßig schnell nimmt - aber das "Et incarnatus est" (Adagio) bekommt durch dieselbe Akustik Tiefenwirkung, zu der auch der dunkle Orchesterklang wesentlich beiträgt. Effektvoll ist die Retardierung in T. 192 beim "Judicare"; sie steht zwar nicht in der Partitur, verleiht dem textlich bedeutsamen Passus aber Nachdruck. Im Sanctus gelingt dem mittelgroßen, sehr homogen singenden Chor (etwa 40 Sänger) in der ersten Hälfte (T. 1-27) ein schön ansteigendes Crescendo. Eindrucksvoll erklingt auch das wiederholte "benedictus" (ab 44) im Benedictus, das dem Satz etwas Bittendes, ja Drängendes verleiht. Das Agnus Dei schließlich ist von himmlischer - oder weniger "kirchli" formuliert, von berückender Schönheit. Das namenlose Blasorchester ergänzt in seiner Klangfarbe den Chor. Alles in allem eine Aufnahme, die den Hörer in ihren Bann zu ziehen vermag. " http://www.brucknerdiskografie.nl/php/index.php?pag=105 |
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Johann Sebastian BachMotettenORF SACD 3052 (Ö1 Shop)Der Geist hilft unser Schwachheit auf Komm, Jesu, komm Jesu, meine Freude Fürchte dich nicht Singet dem Herrn ein neues Lied cappella nova graz |
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da capo - CHORjournal 2009/2 - Musik verbindet über alle Grenzen, heißt es so schön. Dass dies wirklich zutrifft, zeigt der St. Pöltener Domkapellmeister Otto Kargl, indem er auf der jüngst erschienenen CD "J. S. Bach" die Domkantorei St. Pölten, die Grazer cappella nova sowie das slowakische Ensemble Solamente Naturali Bratislava zum gemeinsamen Singen und Musizieren antreten lässt. Damit verbindet er Angenehmes mit Nützlichem - steht er doch seit Jahren dem Chor aus der Steiermark sowie jenem aus Niederösterreich als Leiter vor. |
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Passionen von Johann Theile und Heinrich SchützDoppel-CD, Reihe UNICA(Ö1 Shop)Johann Theile (1646 - 1724) Johann Kuhnau (1660 - 1722) Johann Christoph Bach (1642 - 1703) Hans Leo Hassler (1564 - 1612) Johannes Chum, Evangelist und Arien Milos Valent, Dasa Valentova, Viola da Braccio Heinrich Schütz (1585 - 1672) Anthony Holborne (ca 1545 - 1602) Thomas Tomkins (1572 - 1656) Alfonso Ferrabosco II (1575 - 1628) Johannes Chum, Evangelist Private Musicke: Pierre Pitzl (Leitung), Marcy Jean Bölli, Mark Levy, Markus Tapio, Ventura Rico Castello, Viola da Gamba |
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Johann Theiles 1673 in Lübeck gedruckte Passion ... gehört zur Gattung der oratorischen Passion; der Evangelist, Christus und die anderen Personen singen solistisch, die Turbachöre sind fünfstimmig vertont. Neu ist die Verwendung von Instrumenten: Neben einer einleitenden Sinfonia komponiert Theile vier selbständige instrumentale Ritornelle. Außerdem läßt er den immer noch lose mit dem Rezitationston verbundenen Evangelisten vom Continuo und zwei Tenorgamben begleiten, die Christusworte hingegen werden von zwei Viole da braccio - in Armhaltung gespielte Gamben - klanglich überhöht. Ein halbes Jahrhundert später schreibt auch Johann Sebastian Bach in seiner "Matthäuspassion" zur Begleitung der Christus-Rezitative zwei Violinen und eine Viola vor. Die dramatisch gehaltenen Chorstellen beginnen meist fugiert, ansonsten wechseln einander homophone und polyphone Abschnitte ab. Umrahmt wird das Werk von einem zur Sinfonia gehörenden Eingangschor und einer abschließenden, vierstrophigen Danksagung. Außer dem Bibeltext und den beiden Rahmenchören wurden auch vier poetische Einschübe vertont, wobei sich drei dieser Einschübe auf die mitleidende und mitbetende Einzelseele beziehen... Die hier versammelten Werke von Heinrich Schütz entstanden in den letzten Jahren des großen "teutschen Kriegs" beziehungsweise kurz nach dessem Ende. Im Jahr des Friedensschlusses von Münster und Osnabrück vollendete der kurfürstlich sächsische Kapellmeister Schütz sein 63. Lebensjahr und stand somit an der Schwelle zum Alter. Der Krieg, der fast sein gesamtes Erwachsenendasein begleitet hatte, war auch an ihm nicht spurlos vorübergegangen. Und so bemühte er sich in mehreren Eingaben an den Kurfürsten um die Versetzung in den Ruhestand - nicht zuletzt, um sich der Vollendung seines Lebenswerkes widmen zu können. Im Frühjahr des Friedensjahres 1648 erschien in Dresden unter dem Titel "Geistliche Chormusik" eine insgesamt 29 Werke umfassende Sammlung fünf- bis siebenstimmiger Motetten. Der Zyklus war dem Rat der Stadt Leipzig und den Thomanerchor gewidmet und bildete einen wichtigen Impuls für den Wiederaufbau der vielerorts gänzlich zum Erliegen gekommenen Kirchenmusik... CONCERTO - Das Magazin für Alte Musik - ... Kirchenmusikalische Gravitas und eine monodische Eloquenz, wie sie die Oper forderte, weiß er [Theile] in seiner 1673 in Lübeck gedruckten Matthäus-Passion trefflich zu verbinden. Seine Fortschrittlichkeit wird sehr schön im Vergleich mit dem Passionsstil seines Lehrers deutlich, der die vorliegende Aufnahme besonders reizvoll macht: Otto Kargl hat mit seiner Cappella Nova Graz neben Theiles Werk auch die wahrscheinlich nur sieben Jahre ältere Johannes-Passion des emeritierten Dresdner Hofkapellmeisters eingespielt... Kleine Zeitung vom 27. 03. 2009 - Nobel. Johann Theile (1646-1725) trifft in der Johannes-Passion einen innigen Trauerton, den auch sein vom Dreißigjährigen Krieg gebeutelter Lehrer Heinrich Schütz wunderbar beherrschte. Die cappella nova graz und Private Musicke bringen unter Otto Kargl die Raritäten in nobler Eindringlichkeit.
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Musik der Wiener HofkapelleMusik von Fux, Caldara, Reutter, Gassmann und Stadlmayr(Ö1 Shop)Johann Josef Fux (1660 - 1741) Antonio Caldara (1670 - 1726) Johann Georg Reutter (1708 - 1772) Florian Leopold Gassmann (1729 - 1774) Johann Stadlmayr (1570 - 1648) Adelheid Prückler Sopran Ursula Kortschak, Christiane Hiller, Violine |
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Im Wien des 18. Jahrhunderts wurde neben der Oper vor allem auch die Kirchenmusik in den Dienst des Staates gestellt und von den katholischen Majestäten gefördert. |
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Thomas Daniel Schlee (*1957)
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Das vierteilige Oratorium "Der Baum des Heils" op. 33 von Thomas Daniel Schlee (geboren 1957) für Alt, Violine, Englischhorn, Claves, Chor und Orgel entstand 1993/94 als Auftragswerk für die "Abendmusiken" an der Grazer Mariahilferkirche und wurde von der cappella nova graz uraufgeführt. Der Text von Reinhard Deutsch stellt vier Betrachtungen von Leid und Opfer dar. Der Komponist schreibt: "Vielerlei Situationen, Stimmungen, ja: Rollen sind dem Chor bei der Darstellung dieser berührenden Legende [vom Kreuzstamm Christi] anvertraut. Zu Beginn bricht gleichsam aus dem stummen Ton, in den die "Pietà" [der erste Teil des Oratoriums] gemündet war, die Anrufung "O Kreuzstamm" im Fortissimo hervor; sie wird rahmenartig den zweiten Satz auch beschließen." Carlo Gesualdo, Fürst von Venosa (1560-1613) war ein begnadeter und allgemein anerkannter Madrigalist. Auch seine geistlichen Werke wie das "Ave dulcissima" sind geprägt von "morbidezza", von selbstquälender Leidenschaft und Bußfertigkeit bei höchst expressiver Harmonik. |
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De Beata VerginevergriffenGiovanni Pierluigi da Palestrina (1525 - 1594) Leonhard Lechner (1553 - 1606) Heinrich Ignaz Franz Biber (1644 - 1704) Claudio Monteverdi (1567 - 1634) Pierre Pitzl, Viola da Gamba |
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Die Grundlage der vierstimmigen Missa "De Beata Virgine" von Giovanni Pierluigi da Palestrina (um 1525-1594) sind Melodien, die der gleichnamigen gregorianischen Messe entnommen wurden. Ohne dramatische Momente und affektive Wortausdeutungen fließen die Einzelstimmen, einander zeitweise imitierend, ruhig im "stile antico" dahin. |